Im Dresdner Straßennetz hat die Stadt Dresden seit dem Frühjahr 48 neue Tempolimits eingeführt. Durch eine Gesetzesnovelle möglich gemacht, sind zahlreiche Vorschläge für Tempo 30 provoziert worden. Allerdings hat die zuständige Verwaltung noch nicht alle Anträge prüfen können.
Bis zum heutigen Tage wurden im Dresdner Straßennetz 48 neue Tempo 30 Zonen von der Verwaltung genehmigt. Das teilte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) auf eine Anfrage der Grünen mit. Die Gesetzesnovelle, die eine begründete Geschwindigkeitsbegrenzung an Hauptstraßen überhaupt erst möglich macht, hat seit ihrem Beginn im April 2017 Vorschläge für 73 Straßenabschnitte mit Tempo 30 fordern lassen. Antragsteller sind sowohl Dresdner als auch die Verwaltung selbst.
Durch eine Postkartenkampagne der Grünen seien auch zahlreiche Vorschläge von „Dritten“ eingetroffen, diese habe man aber nicht gezählt, teile der Oberbürgermeister mit. Es habe Mehrfachnennungen von Straßenabschnitten gegeben, so die Begründung von Hilbert. „Es trafen sogar Vorschläge für Straßenabschnitte ein, auf denen eine 30-km/h-Beschränkung schon seit längerem bestand.“ so Hilbert. Die Verwaltung hat 60 Abschnitte geprüft, an 12 sei die Einführung von Tempo 30 nicht gerechtfertigt. Weitere 13 Vorschläge müssen noch überprüft werden. An den neuen Tempo 30 Straßenabschnitten sind meist Kindertagesstätten, Schulen, Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime gelegen.
Als Erfolg wertet das Stadträtin Caspary von den Grünen. „Kinder und alte Menschen gehören zu den schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr, ihr Schutz muss oberste Priorität haben. Durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung lässt sich die Gefahr für schwere Unfälle deutlich reduzieren.“ so die Stadträtin.
Vom 5. bis 9. November fand indessen die erste Aktionswoche „Schulwegsicherheit“ in Dresden statt. Denn es sind nicht ausschließlich die eiligen Autofahrer die es den Kindern im Straßenverkehr das Leben schwer machen. Laut dem Gemeindlichen Vollzugsdienst (GVD) sind 24 Verwarnungsgelder, 20 mündliche Verwarnungen und ein abgeschlepptes Fahrzeug vor fünf Grundschulen und zwei Kindertagesstätten jeweils einen Einsatz gefordert. „Wer Einfahrten oder Bushaltestellen versperrt oder auf Halteflächen parkt, die extra für die Eltern eingerichtet wurden, hat ein Knöllchen mit einem Verwarnungsgeld erhalten.“, erklärt Detlef Sittel, seines Zeichens Ordnungsbürgermeister. Viele Eltern bzw. Verkehrsteilnehmer zeigen sich dennoch einsichtig. Detlef Sittel hofft, dass diese Einsicht auch länger als ein paar Tage lang halte. Aktuell sind Mitarbeiter des GVD weiterhin im Einsatz vor Dresdner Grundschulen und Kitas.
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