Obwohl die allgemeine Nachfrage nach Gold abnahm, verzeichneten goldgestützte ETF (Exchange Traded Fund) in der ersten Jahreshälfte rekordartige Zuflüsse in Höhe von 734 Tonnen. Diese Rekordzuflüsse wurden laut Analyse durch die globale Reaktion der Zentralbanken und Regierungen auf die Pandemie, die sich in Form von Zinssenkungen und massiven Liquiditätsspritzen äußerte, weiter angeheizt.
Im Gegensatz dazu gingen die Investitionen in Goldbarren und Münzen im zweiten Quartal aufgrund der Schwäche in Asien zurück, was zu einem Rückgang um 17 Prozent auf 397 Tonnen in der ersten Jahreshälfte führte. Aufgrund des Lockdowns der globalen Märkte und der Abschreckung der Verbraucher durch hohe Goldpreise und einer Verringerung des verfügbaren Einkommens sank die Schmucknachfrage in der ersten Jahreshälfte um 46 Prozent auf 572 Tonnen und die Menge des in der Technologie verwendeten Goldes um 13 Prozent auf 140 Tonnen.
Zuflüsse in goldgestützte ETF (Gold-ETF) beschleunigten sich im zweiten Quartal, sodass die erste Jahreshälfte insgesamt Rekordzuflüsse von 734 Tonnen verzeichnet. Die Zuflüsse in der ersten Jahreshälfte übertrafen den früheren Jahresrekord aus dem Jahr 2009 von 646 Tonnen und erhöhten die weltweiten Bestände auf 3.621 Tonnen.
Der Goldpreis in US-Dollar stieg in der ersten Jahreshälfte um 17 Prozent, nach einem Anstieg von zehn Prozent im zweiten Quartal. Starke Zuflüsse in goldgestützte ETF trieben diesen Anstieg an. Der Goldpreis erreichte auch in zahlreichen anderen Währungen Rekordhochs, unter anderem in Euro, Pfund Sterling, Rupie und Renminbi.
Investitionen in Goldmünzen und kleine Goldbarren hingegen verringerten sich im ersten Halbjahr, sie sanken um 17 Prozent auf 397 Tonnen – den niedrigsten Stand seit dem ersten Halbjahr 2009. Die Reaktionen der Investoren auf die Pandemie fielen weltweit unterschiedlich aus – so übertraf der steile Nachfragerückgang in Asien das Wachstum im Westen.
Die Schmucknachfrage in der ersten Jahreshälfte hat sich angesichts der durch Covid19 verursachten globalen Krise und hoher – in einigen Fällen rekordverdächtiger – Goldpreise auf 572 Tonnen verringert. Die Nachfrage im zweiten Quartal fiel auf 251 Tonnen. Die Zentralbanken erwarben in der ersten Jahreshälfte 233 Tonnen Gold, was 39 Prozent unter dem Rekordniveau von 2019 liegt. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung World Gold Council
Das World Gold Council ist die Marktentwicklungsorganisation der Goldindustrie. Ziel des World Gold Council ist es, die Nachfrage nach Gold anzuregen und aufrechtzuerhalten, die Führung in der Branche zu übernehmen und als globale Autorität auf dem Goldmarkt zu agieren.