Creditshelf-CEO Dr. Tim Thabe erläutert die aktuelle Situation: „Die seit Anfang November geltenden, verschärften Kontaktbeschränkungen sind für den deutschen Mittelstand und damit auch für Creditshelf eine Herausforderung. Es bewährt sich, dass wir an unseren strikten Risikostandards in der Kreditvergabe festgehalten haben und der Krise mit situationsbedingten Anpassungen unserer Risikomodelle begegnet sind. An oberster Stelle steht für uns, stabile Renditen für unsere institutionellen Investoren zu gewährleisten. Nur so sichern wir den Zugang zu Fremdkapital, um den deutschen Mittelstand mittelfristig beim Wirtschaftsaufschwung mit der notwendigen Liquidität versorgen zu können und gemeinsam nachhaltig zu wachsen.“
Dank einer konstanten Nachfrage mittelständischer Kreditnehmer erhöhte sich das arrangierte Kreditvolumen in den ersten neun Monaten 2020 auf 70,3 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 51,7 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse aus Kreditnehmer- und Investorengebühren stiegen daher im Berichtszeitraum auf 2,4 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 1.5 Millionen Euro) beziehungsweise 1.1 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum 0,9 Millionen Euro). Maßgeblich hierfür war neben dem grundsätzlichen Wachstum insbesondere eine Margenverbesserung bei den Kreditnehmergebühren. Insgesamt erreichte Creditshelf einen Konzernumsatz von 3,6 Millionen Euro, 49,4 Prozent über den ersten neun Monaten 2019 (2,4 Millionen Euro).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich in den ersten neun Monaten 2020 vor dem Hintergrund eines höheren Personalaufwands und einer gezielten Stärkung der Marketing Infrastruktur, um kommende, im Rahmen der wirtschaftlichen Erholung im deutschen Mittelstand entstehende Finanzierungschancen nutzen zu können, auf minus 4,1 Millionen Euro.
Der Vorstand hat am 11. November 2020 im Rahmen der Corona-Pandemie eingeräumten Möglichkeit Gebrauch gemacht und die ursprüngliche Umsatzerlösprognose für das Geschäftsjahr 2020 aus dem Markt genommen. Dies geschah vor dem Hintergrund der jüngst im Rahmen der Corona-Pandemie erneut verschärften Kontaktbeschränkungsauflagen, die so bisher nicht in den Planungsannahmen reflektiert waren, und einer daraus resultierenden, kurzfristig deutlich schwächeren Nachfrage nach alternativen KMU-Krediten. Aufgrund der historisch starken Abhängigkeit des Creditshelf-Geschäftsmodells vom Abschlussquartal und der Anwendung weiterhin strikter, an die Situation angepasster Risikostandards, hat der Vorstand entschieden, die Umsatzerlösprognose aus dem Markt zu nehmen. Die EBIT-Prognose bleibt unverändert. Dort erwartet der Vorstand als Resultat eines frühzeitig eingeleiteten, konsequenten Kostenmanagements weiterhin ein negatives EBIT zwischen 4,0 Millionen Euro und 5,5 Millionen Euro. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Creditshelf
Die Creditshelf AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist im Bereich der digitalen Mittelstandsfinanzierung in Deutschland tätig. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und ist seit 2018 an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.