Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung rechnet mit einer Verbesserung der eigenen finanziellen Situation im kommenden Jahr, nur knapp 15 Prozent mit einer Verschlechterung. Mehr als die Hälfte geht von einer gleichbleibenden Situation aus. Das ist das Ergebnis der Umfrage „Finanzielle Vorsätze 2019“ des Marktforschungsinstitut Toluna unter 1.000 Bundesbürgern mit einem Mindestalter von 18 Jahren im Auftrag der European Bank for Financial Services (Ebase). „Insbesondere jüngere Menschen blicken in finanzieller Hinsicht positiv auf 2019“, zieht Ebase-Geschäftsführer Rudolf Geyer ein erstes Fazit: „Knapp 60 Prozent der 18- bis 29-Jährigen erwarten eine Verbesserung ihrer finanziellen Lage.“
Aufgrund der erwartet besseren finanziellen Situation plant fast jeder dritte Deutsche 2019 mehr zu sparen. Nur etwas mehr als zehn Prozent gehen davon aus, weniger zu sparen. Insbesondere die Jüngeren haben vor, 2019 mehr Geld zurückzulegen. Da andererseits die Risikobereitschaft innerhalb der deutschen Bevölkerung sehr gering ist – nur etwa zehn Prozent stufen ihre Risikobereitschaft bei Geldanlagen als (sehr) hoch ein – gehen die meisten Befragten davon aus, dass klassische Spareinlagen auch 2019 am häufigsten genutzt werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund interessant, da 60 Prozent der Studienteilnehmer der Ansicht sind, dass sich Anlagen in Sparbuch, Tages- und Festgeld aktuell nicht lohnen.
„Es ist erstaunlich, dass zahlreiche Anleger wissen, dass ihre aktuelle Anlagestrategie – mit einem starken Fokus auf Spareinlagen – nicht wirklich sinnvoll ist. Aber dennoch sind sie nur zögerlich dazu bereit, als potenzialträchtig eingeschätzte Alternativen auch wirklich zu nutzen“, so Geyer.
Jedoch nimmt die Bereitschaft zu investieren, statt nur zu sparen, mit steigendem Geldvermögen zu. So planen Besserverdienende für 2019, verstärkt in Fonds zu investieren. Dort stellten fast zwei Drittel der Befragten für das nächste Jahr eine Anlage in Investmentfonds in Aussicht. „Jedoch wäre es gerade auch bei nur geringen Sparsummen sehr wichtig, auf eine renditestarke Anlageform zu setzen. Damit auch bei kleineren Einkommen, beispielweise für die Rente, ein gutes finanzielles Polster aufgebaut werden kann“, merkt Geyer an. Im Bereich der Fonds sind dabei in erster Linie Anlagen in Aktien- und Mischfonds geplant.
Die seit einigen Jahren vielfach sehr präsenten ETF sind dagegen nach wie vor in der Bevölkerung bei weitem nicht so bekannt wie klassische Investmentfonds. Rund jeder Vierte gibt an den Begriff Exchange Traded Funds (ETF) nicht zu kennen. Jedoch gibt es hier innerhalb der verschiedenen Bevölkerungsgruppen deutliche Unterschiede. „Insbesondere Jüngere und Besserverdienende planen für 2019 überdurchschnittlich häufig ETF- Investments. Im Fokus stehen dabei Aktien-, Geldmarkt- und Strategie-ETFs, wie beispielsweise auf den Short-Dax. Nur zwei Prozent der Befragten planen, 2019 in neuartige Anlagen, wie Crowdfunding oder Krypto-Währungen, anzulegen.
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