Ausnahmesituationen erleben Notaufnahmen nur bei Katastrophen, wie das Hochwasser im Jahr 2002. Über 100 Intensivpatienten in nur vier Stunden fanden damals den Weg in die Notaufnahme des Uniklinikums. Für den medizinischen Vorstand Professor Michael Albrecht war es ein Lehrstück.
Nun steht er 17 Jahre später im neuen Warteraum der neuen chirurgischen Notaufnahme des Uniklinikums. Innerhalb der letzten drei Jahre wurden rund 110 Millionen Euro in das Haus 32 investiert. Die wichtigsten Verbesserungen sind doppelt so viele Behandlungsplätze und kürzere Wege für schnellere Behandlungen. Die alte Notaufnahme im Haus 58 ist seit Dienstag geschlossen.
Das neue Herzstück der Station ist der Schockraum. Hier werden Schwerstverletzte versorgt, notoperiert und geröntgt. Ein Computertomograf befindet sich gleich nebenan, sodass die Patienten nicht mehr in die Radiologie gebracht werden müssen.
Das Uniklinikum ist eines von zwei Traumazentren in Ostsachsen. Somit liegt der Fokus der Notaufnahme auf Schwerstverletzte. Üblicherweise werden solche Patienten mit dem Hubschrauber eingeliefert. Der Landeplatz befindet sich weiterhin auf dem benachbarten Haus 59. Deshalb wurde eine Brücke zum Haus 32 gebaut. Mit dem Fahrstuhl geht es dann direkt in den Schockraum.
Für Patienten mit keinen akuten Verletzungen gibt es Überwachungsplätze direkt gegenüber dem Tresen. So haben die Pflegenden immer direkten Sichtkontakt auf die Patienten. Für die Privatsphäre wird mit einer beweglichen Trennwand gesorgt.
Der Warteraum hat nun 64 Warteplätze und einen Monitor der die Reihenfolge der Patienten anzeigt und wie lange die Behandlung dauern wird. Mittels des Manchester-Triage-Systems wird eine Ersteinschätzung vorgenommen und Behandlungsprioritäten gesetzt.
Die chirurgische Notaufnahme ist seit dem 4. Juni im Haus 32 in Betrieb. Die Notaufnahme hat 24 Stunden 365 Tage im Jahr geöffnet.
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