Fast die Hälfte der Berufstätigen in Deutschland (46 Prozent) ist überzeugt, dass Aktien gut für den Aufbau einer Altersvorsorge geeignet sind. Zudem stimmen 57 Prozent der Aussage zu, dass „Aktien langfristig bessere Renditen erzielen als Zinsanlagen wie zum Beispiel Sparkonten“. Und jeder Dritte (36 Prozent) sieht in Aktien auch einen Schutz vor steigenden Inflationsraten. Doch vier von zehn Berufstätigen „ist die Geldanlage in Aktien zu riskant, um darin mein Geld anzulegen.“ Ebenso vielen ist die Aktienanlage zu kompliziert, bei jüngeren Berufstätigen unter 40 Jahren sind es sogar 42 Prozent. Das sind Ergebnisse einer bundesweit repräsentativen Befragung des Versicherers HDI von 3.891 Erwerbstätigen ab 15 Jahren in Deutschland im Juni und Juli 2022.
„Zu welcher Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen, haben Sie das größte Vertrauen?“ Auf diese Frage nennen die meisten Berufstätigen das Eigenheim (47 Prozent). Bereits an zweiter Stelle stehen börsennotierte Wertpapiere wie Aktien oder Fonds (25 Prozent) – trotz des gegenwärtigen Ukraine-Konflikts und der weltweiten Börsenschwäche. Vermietete Immobilien folgen auf Platz drei (24 Prozent), gefolgt von privaten und betrieblichen Lebens- und Rentenversicherungen auf Platz vier (je 22 Prozent). Zum Vergleich: Die gesetzliche Rente wird aktuell nur von 18 Prozent der Berufstätigen in Deutschland als vertrauenswürdigste Altersvorsorge genannt. Wertgegenstände wie etwa Gold oder Schmuck kommen sogar nur auf 14 Prozent. Beim Vertrauen in Aktien oder Fonds zum Aufbau der Altersvorsorge gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während fast ein Drittel der berufstätigen Männer (30 Prozent) in börsennotierte Wertpapiere mit das größte Vertrauen hat, ist es unter den berufstätigen Frauen nicht einmal ein Fünftel (19 Prozent). Zu den Ursachen liefert die Befragung auch Aufschlüsse. „Aktien sind mir grundsätzlich zu riskant, um darin mein Geld anzulegen.“ Dieser Aussage stimmen 42 Prozent der berufstätigen Frauen zu. Bei den Männern sind es mit 36 Prozent deutlich weniger. Noch größer ist der Geschlechterunterschied bei der Beurteilung folgender Aussage: „Geldanlagen in Aktien sind mir zu kompliziert.“ Fast jede zweite Frau bejaht dies (48 Prozent). Bei berufstätigen Männern ist es aber nur jeder Dritte (33 Prozent). Interessant zudem: Jungen Berufstätigen unter 40 Jahren ist signifikant häufiger eine Aktienanlage „zu kompliziert“ als älteren Berufstätigen (42 Prozent zu 38 Prozent).
Nur jeder fünfte Berufstätige (21 Prozent) erwartet in den kommenden Jahren keinen nachhaltigen Crash an den Aktienbörsen. Fast genauso viele (18 Prozent) sehen einen solchen Kurseinbruch im kommenden Jahr. Interessant ist dabei die Bewertung abhängig vom Einkommen: Je niedriger das Einkommen, desto pessimistischer ist der Blick auf die Börse. Von den Befragten mit einem Nettoeinkommen unter 2.000 Euro im Monat schließen nur 18 Prozent einen Crash aus, von denjenigen mit einem Einkommen zwischen 2.000 und 5.000 Euro im Monat schließen 23 Prozent einen Crash aus und bei Einkommen über 5.000 Euro sind es sogar 36 Prozent – also doppelt so viele wie in den unteren Einkommensgruppen. (DFPA/mb1)
Die 1996 gegründete Talanx AG ist ein Versicherungskonzern mit Sitz in Hannover. Mit der Marke HDI ist Talanx im In- und Ausland sowohl in der Industrieversicherung als auch in der Privat- und Firmenversicherung tätig. Zu den weiteren Marken des Konzerns zählen Hannover Rück, Targo Versicherungen, PB Versicherungen und neue leben sowie der polnische Versicherer Warta.