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Kommentar: High-Yield-Anleihen beim Renditepotenzial an der Spitze

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„Fast sieben Jahre nach der ursprünglichen Ankündigung einer quantitativen Lockerung in Europa schwächt sich die Flut der globalen Zentralbankliquidität allmählich ab. Mit der Drosselung der Anleihenkäufe (Tapering) wird der Kreditimpuls schwächer und dürfte wiederum höhere Risikoprämien generieren“, sagt Roland Hausheer, Head Credit Specialities bei dem Vermögensverwalter Swisscanto Invest.

„Wir sind jedoch der Auffassung, dass das Umfeld für Risikoanlagen weiterhin attraktiv ist, da die geldpolitische Straffung durch die Fed weitgehend angekündigt wurde. In einem Umfeld positiven Wirtschaftswachstums, sich weiter verbessernder Fundamentaldaten und extrem niedriger Ausfallraten streben wir bei High Yield-Anleihen zwar eine ‚Risk-on‘-Positionierung an, bleiben aber wachsam angesichts der volatilen Finanzmärkte“, so Hausheer. „Unserer Einschätzung nach befinden wir uns nun in der Phase ‚Mitte des Zyklus‘/‚Expansion des Kreditzyklus‘. Dies bedeutet, dass am Kreditmarkt nicht mehr ein genereller Trend zu engeren Risikoprämien dominiert, sondern dass sich die Risikoprämien erwartungsgemäß in einer Range bewegen. Spreads tendieren in diesen Zeiten zu höherer Volatilität und höheren Schwankungsbreiten. Es ist in dieser Phase des Zyklus viel eher möglich, durch ‚buying dips and selling rallies‘ Mehrwert zu schaffen. Insofern werden wir vorerst an einer Long-Position festhalten, sind gleichzeitig aber auch bereit, vermehrt Gewinne in Positionen zu realisieren, die sich insbesondere im Bereich ‚generische‘ Risiken bewährt haben“, sagt Hausheer.

Die technischen Faktoren seien mit denen im Jahr 2021 vergleichbar, wobei insgesamt nur begrenzt zusätzliche Kapitalströme in die Anlagekategorie fließen. Gleichzeitig geht Hausheer davon aus, dass Rising Stars im Wert von rund 70 bis 90 Milliarden US-Dollar den High Yield-Markt verlassen werden. In Kombination mit einer um rund 15 Prozent tieferen Neuemissionstätigkeit werde das Verhältnis von Angebot und Nachfrage dieses Jahr tatsächlich recht ausgewogen sein. Dies schaffe zusätzliche Unterstützung für Risikoprämien. Der Anteil der refinanzierungsgetriebenen Emissionen gehe voraussichtlich zurück und die Verwendung der Erlöse verlagere sich deutlich von der Refinanzierung auf Fusionen und Übernahmen. Daher verschiebe sich die Ratingqualität eher von BB/B zu B und CCC-Ratings.

Aus einer Risk-on/Risk-off-Perspektive dürfte sich der High Yield-Markt in einer Bandbreite von 300 bis 400 Basispunkten bewegen. „Im Vergleich zum Renditepotenzial anderer festverzinslicher Anlagekategorien stehen High Yield-Anleihen damit an der Spitze. Wir sind überzeugt, dass Phasen von Volatilität/Schwäche Opportunitäten bieten werden, um neue Long-Positionen auf attraktiveren Niveaus einzugehen, denn insgesamt schätzen wir die Erwartungen für Unternehmensergebnisse und das Wachstumsbild in 2022 als konstruktiv ein. Und angesichts der Underperformance von EUR-High Yield gegenüber US-High Yield im November und Dezember sehen wir Europa als chancenreich und übergewichten aktuell EUR-High Yield. Es zeigte sich zu Jahresbeginn bereits eine Gegenbewegung“, sagt Hausheer. (DFPA/mb1)

Die Swisscanto Asset Management International S.A., Luxemburg, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Swisscanto Holding AG, die wiederum zum Konzern der Zürcher Kantonalbank gehört. Die Gesellschaft verfügt über eine deutsche Niederlassung in Frankfurt am Main.

www.swisscanto.com

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