Per Offenen Brief an den Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) kritisieren Mietervereine aus Dresden die aus ihrer Sicht bestehenden Verschlechterungen für Mieter der Vonovia. „Einen Hauptgrund für den anhaltenden Kostenanstieg für alle Beteiligten sehen wir in der insgesamt fragwürdigen Wohnungspolitik der Vonovia. Seit der Fusion der Gagfah und der Deutschen Annington stiegen und steigen ständig die Mietkosten“, heißt es in dem Brief der Mietervereine.
Momentan fahre die Vonovia eine zweigleisige Strategie und fordert somit pauschal eine höhere Miete, welche über der Wertigkeit liegt. So sei dieses Vorgehen bei fast allen Mietern zu beobachten und entgegen der Dresdner Wohnlagenkarte. Aktuell werden die Grundmieten in der Pirnaischen Vorstadt durch die Vonovia erhöht.
Genau das gleiche Vorgehen wendet die Vonovia bei den Wartungskosten, Hauswartkosten und den Kosten für die Grünanlagen an. So werden Kosten für Wartungen in Rechnung gestellt, die überhaupt nicht vorhanden sind. „In Gesprächen mit Kollegen, Bekannten, Verwandten haben wir erfahren, dass flächendeckend überzogene Betriebskosten von den Vonovia-Mietern eingezogen worden sind.“ Die Kosten für den Winterdienst sind im Vergleich zu vergangenem Jahr um das zehnfache bis zu einem zwanzigfachen angestiegen. Dagegen spricht die Tatsache, dass es kaum Schnee- und Frosttage gab.
Schlussendlich müsse die Landeshauptstadt Dresden durch das Handeln der Vonovia eine Mehrzahl von finanziellen Einbußen einplanen. So sei der Verkauf der Wohnungsgesellschaft Woba ein Fehler gewesen, da der Firmensitz der Vonovia in Bochum liegt und somit alle Steuern an Nordrhein-Westfalen gezahlt werden. „Wo sind die Arbeitsplätze der Woba geblieben“, kritisieren die Initiativen weiter.
Durch die öffentlichen Bekanntmachungen der einzelnen Mietervereine, habe die Klagebereitschaft der Mieter gegen überhöhte Nebenkostenabrechnungen zugenommen. Immer mehr Betroffene wenden sich an die entsprechenden Initiativen. Sollte dies der Fall sein, probiert Vonovia offensichtlich den Mietern wegen „Störung des Betriebsfriedens“ zu kündigen. Außerdem werden Unterlagen nicht herausgegeben sondern Anfragen mit Textbausteinen abgewimmelt.
Somit sehen die Mietervereine die Stadtverwaltung in der Pflicht die „monetäre Gier der Vonovia“ zu unterbinden. Man appelliere an die politische Bedeutung des Falls und an das Bewusstsein sich für die Bürger einzusetzen und weiterhin den sozialen Frieden in Dresden zu sichern.
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