Institutionelle Investoren in Deutschland setzen trotz herausfordernder Bedingungen weiterhin verstärkt auf Nachhaltigkeit. Laut der aktuellen Nachhaltigkeitsstudie von Union Investment berücksichtigen derzeit 85 Prozent der befragten Investoren Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlageentscheidungen. Diese Zahl zeigt einen leichten Rückgang um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, bleibt jedoch der zweithöchste Wert seit Beginn der jährlichen Befragung im Jahr 2010.
Die Studie ergab auch, dass zwei Drittel der institutionellen Investoren erwarten, dass das Volumen nachhaltiger Investments in den nächsten zwölf Monaten zunehmen wird. Der Anteil nachhaltiger Kapitalanlagen am Gesamtvermögen der Investoren beträgt derzeit 67 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte gestiegen. Insbesondere Stiftungen und Kirchen weisen mit einem Anteil von 93 Prozent eine hohe Quote an nachhaltigen Investments auf.
Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der befragten Investoren sind mit ihren nachhaltigen Kapitalanlagen zufrieden oder sogar sehr zufrieden. In Bezug auf Renditeunterschiede zwischen konventionellen und nachhaltigen Portfolios geben 64 Prozent an, keine Unterschiede festzustellen. Einige (fünf Prozent) sehen sogar Vorteile bei nachhaltigen Investments, während zwölf Prozent Renditenachteile bemerken.
In Bezug auf Risiken sehen 60 Prozent keinen Unterschied zwischen konventionellen und nachhaltigen Produkten. Klimaaspekte werden bereits von 78 Prozent der Befragten in ihren Anlagerichtlinien berücksichtigt, wobei einige (24 Prozent) das Ziel haben, bis 2050 die Klimaneutralität ihrer Portfolios zu erreichen.
Obwohl fast alle Befragten (97 Prozent) die Klimastrategie der Bundesregierung als ambitioniert betrachten, halten nur 38 Prozent die Ziele wie die Treibhausgasneutralität bis 2045 für realisierbar. Es besteht jedoch Optimismus hinsichtlich des Wandels in Richtung Nachhaltigkeit, da viele Unternehmen bereits Transformationsstrategien implementieren. Als Investor unterstützt Union Investment sowohl Unternehmen, die bereits vollständig nachhaltig agieren, als auch solche, die sich glaubwürdig transformieren möchten.
