Der neueste SDG-Bericht zeigt, dass die Fortschritte langsam oder sogar rückläufig sind. Der Hauptgrund dafür ist der Mangel an Finanzierung. Marie Lassegnore, CFA, Head of Sustainable Investments beim Asset Manager La Française AM Finance Services, ist der Meinung, dass Unternehmen durch strategisches Engagement positive soziale und ökologische Auswirkungen erzielen können. Es wird erwartet, dass nur 15 Prozent der Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 erreicht werden. Die jährliche Finanzierungslücke von 4.000 Milliarden Euro im Jahr 2020 hat nun die Marke von 10.000 Milliarden Euro überschritten. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Deadline 2030 immer näher rückt und die Rahmenbedingungen immer komplexer werden. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung umfassen Themen wie Armutsbekämpfung, Klimawandel, Gleichstellung der Geschlechter und nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Sie stellen eine gemeinsame globale Vision für eine integrativere, gerechtere und nachhaltigere Zukunft dar. Um dies auszugleichen, sollte das Kapital des Privatsektors beispielsweise in die Finanzierung des Gesundheitswesens gelenkt werden, um einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten, sagt Lassegnore. Der Privatsektor spielt eine wichtige Rolle bei der Suche nach Stakeholdern, die sich für ein gesundes Leben und die Förderung des Wohlergehens aller einsetzen. „Die Einbeziehung der SDGs in den Entscheidungsprozess bei Investitionen würde es Anlegern ermöglichen, von den Performance-Aussichten zu profitieren und gleichzeitig positive soziale und ökologische Ergebnisse zu erzielen“, sagt Lassegnore. Daher ist der Privatsektor nach Lassegnores Meinung ein wichtiger Faktor bei der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Mit seinen Stärken – Agilität, Innovation und Investitionskraft – hat der Privatsektor das Potenzial, transformative Veränderungen voranzutreiben und gleichzeitig neue Möglichkeiten für nachhaltiges Wachstum zu schaffen.